QUALITÄTS­MANAGE­MENT GLOSSAR

QUALITÄTS­MANAGEMENT PRINZIPIEN

Qualitätsmanagement-Fachbegriffe mit P

 

P-FMEA

Siehe Prozess-FMEA.

 

Pa

Siehe Annahmewahrscheinlichkeit.

 

Pp

Wie Cp (aber als Langzeit-Kennzahl)

 

Ppk

Wie Cpk (aber als Langzeit-Kennzahl)

 

Paired t-test

Statistische Analyse in den Hypothesentests (ähnlich wie der 2-sample t-test, vergleiche dort).
Hierbei werden die Differenzen zweier Grundgesamtheiten bezüglich ihrer Mittelwerte verglichen. Dies setzt voraus, dass jedem Stichprobenwert ein Stichprobenwert aus der anderen Grundgesamtheit zugeordnet werden kann – also ein jeweiliges Stichprobenpaar existiert.
Beispiel: Für Stichprobenwert 1 aus der Grundgesamtheit 1 gibt es einen Stichprobenwert 2 aus der Grundgesamtheit 2.

 

Parameter

Größe, um die Wahrscheinlichkeitsverteilung zu kennzeichnen. (In Anlehnung an ISO 3534-1)

 

Pareto

Der italienische Nationalökonom und Soziologe Vilfredo Pareto (1848 –1923) fand heraus, dass die meisten Auswirkungen wenige Ursachen haben. Das Pareto-Prinzip besagt, dass 80% der Wirkungen aus 20% der möglichen Einflussgrößen resultieren.

 

Pareto-Analyse

Basiert auf der 80 – 20-Regel (Pareto-Regel, nach dem Volkswirtschaftler, Soziologen und Statistiker Vilfredo Pareto), die in vielen verschiedenen Hinsichten gelesen werden kann: 20% der Fehler verursachen 80% der Fehlerkosten; 20% der Kunden bringen 80% des Umsatzes; bei der Lösung eines Problems werden in 20% der verbrauchten Zeit 80% der Lösung erarbeitet; 20% der Ursachen sind für 80% der Wirkungen verantwortlich. Die Pareto-Analyse ist eine Untersuchungsmethode, die alle eine betrachtete Situation beeinflussenden Faktoren in eine Ordnung ihres relativen Einflusses bringt. Ziel ist es, eine detaillierte Untersuchung auf die Hauptfaktoren konzentrieren zu können. Strukturell ist die Pareto-Analyse der ABC-Analyse verwandt, die ebenfalls Klassifizierungen nach der Wichtigkeit der Faktoren vornimmt.

 

Pareto-Diagramm

Das Pareto-Diagramm ist ein Qualitätswerkzeug (Q 7) und dient der Fehleranalyse. Die Aufbereitung der gesammelten Daten ermöglicht eine Aussage über die Wichtigkeit einzelner Fehlerkategorien. Dazu wird ein Säulendiagramm erstellt. Die Säulen zeigen die nach ihrer Größe absteigend sortierten Werte zu den Fehlerkategorien. Eine Summenkurve im Diagramm zeigt den Punkt auf der x-Achse an, an dem die Fehler die Menge von 80% aller Fehler erreicht haben. Das Pareto-Diagramm basiert auf der 80-20-Regel, das heißt, dass rund 20% der Fehlerarten für etwa 80% aller Fehler verantwortlich sind.

 

PCM

Parts Count Method: Methode zur Ermittlung von Zuverlässigkeitskenngrößen.

 

PD

Policy Deployment. Siehe Management by Policy.

 

PDCA

Siehe PDCA-Zyklus.

 

PDCA-Zyklus

Regelkreis nach Deming, der aus den Schritten Plan – Do – Check –Act besteht.
Planen (Plan): Definition eines Zieles und Planen der zur Zielerreichung notwendigen Maßnahmen.
Durchführen (Do): Konsequentes Umsetzen der geplanten Maßnahmen.
Überprüfen (Check): Feststellen, inwieweit das erreichte Ergebnis mit den Vorgaben des Zieles übereinstimmt.
Handeln (Act): Konsequentes Durchführen von Korrekturmaßnahmen, die zur Zielerreichung und ständigen Verbesserung notwendig sind.
Voraussetzung für den Einsatz von Regelkreisen ist die Messbarkeit kritischer Produkt- oder Prozesseigenschaften.

 

Performance-Audit

Untersuchung der Leistungsfähigkeit (anhand von Kenngrößen), der Wirksamkeit und Möglichkeiten zur Leistungssteigerung des Managementsystems sowie einzelner Aspekte daraus. Siehe Audit.

 

PEST-Analyse

Auch STEP oder PESTEL: Political – Economic – Social – Technological – Environmental – Legal. Umfeldanalyse unter Betrachtung von politischen, ökonomischen, sozial-kulturellen, technologischen, umweltrelevanten und rechtlichen Aspekten.

 

Pflichtenheft

Beschreibung, wie die Gesamtheit der Forderungen aus dem Lastenheft durch den Auftragnehmer umgesetzt werden.

 

PFU

Prozessfähigkeitsuntersuchung. Siehe Prozessfähigkeit.

 

PIMS-Studie

Profit Impact of Marketing Strategy. Instrument zur Strategieanalyse. Die Rentabilität einer Branche lässt sich mit den folgenden drei Kategorien messen: Wettbewerbssituation, Produktionsstruktur und Absatz-/Marktlage. Die PIMS-Datenbank basiert auf einer Untersuchung des General Electric-Konzerns Ende der 60er-Jahre.

 

PLP

Siehe Produktionslenkungsplan.

 

PMÜ

Siehe Prüfmittelüberwachung.

 

PMV

Prüfmittelverwaltung.

 

Poka Yoke

Vermeidung unbeabsichtigter Fehler. Begriff japanischen Ursprungs, der ein Prinzip zur Fehleraufdeckung und Fehlerverhütung mittels technischer Vorkehrungen bezeichnet. Poka Yoke konzentriert sich auf die (unbeabsichtigten) Fehler, die Mitarbeitern im Rahmen der Produktion passieren können. Aus einer Fehlhandlung sollen möglichst keine Fehler am Produkt entstehen. Beispiel: Wasseranschlüsse haben ein Rechtsgewinde und Gasanschlüsse ein Linksgewinde. Dadurch wird ein Vertauschen ausgeschlossen.

 

Policy Deployment

Siehe Management by Policy.

 

Portfolio-Analyse

Die Portfolio-Analyse ist ein Managementwerkzeug (M 7), um die im Matrixdiagramm erfassten Daten weiter auszuwerten. Die gewonnene Datenmenge wird auf wenige Zahlen reduziert und in ein Achsenkreuz eingetragen. Diese Darstellung erlaubt einen qualitativen Vergleich zweier charakteristischer Merkmale. Das Ergebnis ist eine transparente Darstellung großer Datenmengen.

 

Potenzialanalyse

Abschätzung des Potenzials von Lieferanten, Anforderungen an Produkte und Prozesse zu erfüllen. (In Anlehnung an VDA 6.3 – 2016)

 

PPAP

Production Part Approval Process. Produkt-Freigabeverfahren eines Bauteils in der Automobil(zuliefer)-Industrie.

 

ppb

Parts per billion (Teile pro Milliarde) steht für die Zahl 10-9.

 

PPF

Produktionsprozess- und Produktfreigabe.

 

ppm

Parts per million (Teile pro Million) steht für die Zahl 10-6.

 

PPS

Produktionsplanungs- und Steuerungssystem. Computerprogramm zur Unterstützung des Anwenders bei der Produktionsplanung und -steuerung sowie der Datenverwaltung.

 

Prinzipien des Qualitätsmanagements

Siehe dazu: Grundsätze von Qualitätsmanagementsystemen

Mehr dazu erfahren Sie außerdem im Abschnitt Qualitätsmanagement Prinzipien.

 

Problem-Entscheidungsplan

Der Problem-Entscheidungsplan ist ein Managementwerkzeug (M7). Er dient dazu, Maßnahmen für unerwartete Probleme bei der Umsetzung von Teilschritten zu planen. Potenzielle Störungen werden im Vorfeld erfasst und passende Maßnahmen defi niert. Der Problem-Entscheidungsplan wird entlang der Struktur des Baumdiagramms entwickelt. Dies bedingt eine Analyse der Teilschritte in ihrer logischen und zeitlichen Abfolge.

 

Process Map

Siehe Prozesslandkarte.

 

ProdHaftG

Produkthaftungsgesetz. Gesetz vom 15. Dezember 1989. Es regelt in Deutschland die Haftung eines Herstellers bei fehlerhaften Produkten und zielt darauf ab, den Verbraucherschutz durch Einführung einer verschuldensunabhängigen Haftung zu verbessern.

 

Produkt

(Prozess-)Ergebnis einer Organisation. Im Unterschied zur Dienstleistung kann eine Produkt ohne Transaktion zwischen Organisation und Kunde erzeugt werden, kann aber ein Dienstleistungs-Element bei Lieferung an den Kunden einschließen. Software ist immateriell, besteht aus Informationen – unabhängig von seinen Liefermedien. Hardware ist materiell und ihre Menge ein zählbares Merkmal. Verfahrenstechnische Produkte sind auch materiell, allerdings stellt ihre Menge ein kontinuierliches Merkmal dar. Hardware und verfahrenstechnische Produkte werden häufig als Waren benannt. (In Anlehnung an DIN EN ISO 9000:2015)

 

Produktaudit

Produktorientiertes, qualitätsbezogenes Audit an einem Teil, einer Baugruppe oder einer Dienstleistung. Das Produkt oder die Dienstleistung wird auf Übereinstimmung mit den Kundenanforderungen, Spezifikationen, Zeichnungen, Normen und gesetzlichen Vorschriften geprüft. Mehr als die bloße Endprüfung untersucht das Produktaudit auch die Methoden der Endprüfung, die Eignung der Prüforte, die Richtigkeit der Stichprobengröße sowie die Anwendbarkeit der Bewertungskriterien.

 

Produkthaftung

Haftung des Herstellers für Folgeschäden aus der Nutzung seines Angebotsproduktes.
(DGQ-Band 11-04:2012)

 

Produktion

Prozess zur Herstellung von Produkten, das sind Produktionsmaterialien, Produktions- oder Ersatzteile, Zusammenbauten sowie Wärmebehandlung, Schweißarbeiten, Lackierung, Beschichtung oder andere Formen der Oberflächenbehandlung. (In Anlehnung an IATF 16949:2016)

 

Produktionslenkungsplan

Dokumentierte Beschreibung der Systeme und Prozesse, die zur Produktionslenkung notwendig sind. Synonym wird auch der Begriff „Control Plan“ verwendet. (In Anlehnung an IATF 16949:2016)

 

Produktkategorie

Siehe Produkt.

 

Produktsicherheit

Zustand eines Produkts, um den ausgelegten oder beabsichtigten Zweck zu erfüllen. Dabei stellt dieser kein unannehmbares Schadensrisiko für Personen oder Sachwerte dar. (In Anlehnung an DIN EN 9100:2018)

 

Produktspezifikation

Spezifikation, die Forderungen an ein Produkt enthält.

 

Produktverhaltensprüfung

Qualitätsprüfung, um Kenntnisse über das Produktverhalten des Angebotsprodukts nach Übergabe an den Kunden oder Auftraggeber zu erhalten. (In Anlehnung an DIN 55350-17)

 

Progressive Abstraktion

Kreativitäts- und Arbeitstechnik. Diese Technik beruht auf dem Gedanken, dass häufig nur Detailprobleme erkannt werden und der übergeordnete Zusammenhang fehlt. Sie hilft, den Wesenskern einer Aufgabe herauszuarbeiten. Durch systematisches Hinterfragen wird die vorläufige Problemdefinition geprüft, um eine neue Problemauffassung zu finden, die dann zu weitreichenderen Lösungen führen kann. Vorgehensweise: Zunächst schildert der Moderator der Arbeitsgruppe das Problem. Im zweiten Schritt wird die Frage gestellt „worauf kommt es eigentlich an?“, um das Problem neu zu formulieren und den übergeordneten Zusammenhang zu finden. Im nächsten Schritt wird auf Basis des neu formulierten Problems nach neuen Lösungen gesucht. Diese Schritte werden so lange fortgeführt, bis die maximale Abstraktionsstufe erreicht wird.

 

Projekt

Einmaliger Prozess, der aus mehreren Tätigkeiten besteht, die aufeinander abgestimmt und gesteuert sind und einen Anfangs- und Endtermin haben. Unter Berücksichtigung von Zeit, Kosten und Ressourcen soll ein Ziel erreicht werden, das spezifische Anforderungen erfüllt. Ein Einzelprojekt kann auch zu einer größeren Projektstruktur gehören. Bei manchen Projekten werden im Rahmen des Projektverlaufs die Ziele aktualisiert und die Produkt-/Dienstleistungsmerkmale entsprechend dem Projektfortschritt festgelegt. Typisch für ein Projekt ist, dass die Organisation nur temporär und für die Lebensdauer des Projekts besteht. (In Anlehnung an DIN EN ISO 9000:2015)

 

Projektablaufplan

Projektplan, der die logische Reihenfolge zur Bearbeitung der Arbeitspakete eines Projekts darstellt. Dieser beinhaltet auch eine Abschätzung der erforderlichen Ressourcen für die Bearbeitung der einzelnen Arbeitspakete.

 

Projektmanagement

Konzept für die Leitung bzw. das Management (Planung, Überwachung, Steuerung) eines komplexen Vorhabens. Projekte sind durch folgende Merkmale gekennzeichnet: Komplexe Aufgabenstellung mit Risiko und einer gewissen Einmaligkeit, eindeutige Aufgabenstellung, Verantwortung und Zielsetzung für ein Gesamtergebnis, zeitliche Befristung (Anfangs- und Endtermin), verschiedenartige, untereinander verbundene Teilaufgaben, begrenzter Ressourceneinsatz (projektbezogenes Budget), besondere, auf das Vorhaben abgestimmte Organisation. Jedes Projekt besteht aus einem Projektleiter und dem Projektteam.

 

Projektplanung

Systematische, zielorientierte Planung auf Basis des Projektauftrags. Folgende Planungsarten laufen typischerweise in der Projektplanung ab: Projektstrukturplan, Projektablaufplan, Terminplan, Kapazitätenplan, Kostenplan, Projektgesamtkosten, Qualitätsplan, Projektrealisierung.

 

Projektstrukturplan

Der Projektstrukturplan ist die hierarchische Aufgliederung der Projektaufgaben in Teilaufgaben bis zu den personen- oder abteilungsrelevanten Teilaufgaben. Er setzt sich zusammen aus der Beschreibung der Hauptaufgaben, Teilaufgaben und Arbeitspaketen. Der Projektstrukturplan kann funktionsorientiert (Tätigkeiten), objektbezogen oder gemischt (Objekt und Funktion) erstellt werden.

 

Prototyp

Siehe Entwicklungsmuster.

 

Prozess

Tätigkeiten, die zusammenhängen, sich gegenseitig beeinflussen und Eingaben in vorgesehene Ergebnisse umwandeln. Je nach Bezugskontext wird das vorgesehene Ergebnis eines Prozesses von der Norm als Ergebnis, Produkt oder Dienstleistung bezeichnet. Die Eingaben für einen Prozess sind meist die Ergebnisse anderer Prozesse. Aufeinanderfolgende Prozesse können auch als ein Prozess benannt werden. Prozesse in einer Organisation werden normalerweise geplant und unter beherrschen Bedingungen durchgeführt mit dem Ziel, einen Mehrwehrt zu schaffen. Ein spezieller Prozess ist u. a. dadurch gekennzeichnet, dass die Konformität des erzeugten Ergebnisses nicht ohne Weiteres bzw. nicht unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten validiert werden kann. (In Anlehnung an DIN EN ISO 9000:2015)

 

Prozess-FMEA

Siehe Fehler-Möglichkeits-und Einfluss-Analyse.

 

Prozessaudit

Instrument zur Untersuchung von Prozessen. Ziel ist es, einen gesamten Prozess bzw. die zeitlich oder kausal nacheinander ablaufenden Arbeitsfolgen mit den jeweiligen Verfahren auf mögliche Schwachstellen zu untersuchen. Siehe Audit.

 

Prozesseigner

Siehe Prozessverantwortlicher.

 

Prozessfähigkeit

Eignung eines Prozesses, vorgegebene Qualitätsanforderungen oder Prozessziele zu erfüllen.

 

Prozessfähigkeitsuntersuchung

Siehe Prozessfähigkeit.

 

Prozesskosten

Kosten, die ein Prozess oder ein Prozessschritt verursacht. Die Prozesskosten beinhalten sowohl die direkt zurechenbaren Kosten als auch Gemeinkosten.

 

Prozesskostenrechnung

Verursachergerechte Verteilung der Gemeinkosten auf die Leistungen (Bezugsgröße ist die Leistung bzw. der Prozess). Instrument zur Analyse und Steuerung der Gemeinkosten. Das Ergebnis ermöglicht die Darstellung der leistungswirtschaftlichen Beziehung zwischen Ressourcen und Produkten.

 

Prozesslandkarte

Dokument, in dem die Beziehungen, Hierarchien und Prozessabläufe eines Unternehmens oder einer Organisation dargestellt sind. In der Regel werden Strukturen und Prozesse beschrieben und zusätzlich grafisch dargestellt (Diagramme, Netzwerkkarten).

 

Prozessleistungstransparenz

Messung, Bewertung und Visualisierung der Prozessperformance auf Basis von Leistungskennzahlen. Ziel ist es, auf Basis der Kennzahlen den ständigen Verbesserungsprozess voranzutreiben.

 

Prozessmanagement

In einem engeren Sinn ist damit die bereichsübergreifende Planung, Organisation und Steuerung der einzelnen Leitungs- und Arbeitstätigkeiten im Unternehmen oder in der Organisation bezeichnet. Prozessmanagement ist verantwortlich für Reibungslosigkeit von Prozessabläufen, wo – wie besonders in größeren Unternehmen – eine abteilungsbezogene Arbeitsteilung leicht zu fehlender Kenntnis der Gesamtzusammenhänge führen kann. Im weiteren Sinn meint Prozessmanagement die methodisch strukturierte Analyse von aktuellen und zukünftigen Bedürfnissen des Unternehmens sowie die Entwicklung und Umsetzung von Strategien zur Erreichung eines Soll-Zustandes.

 

Prozessmodell

Transparente Darstellung der Wertschöpfungskette sowie der Prozesse und Aktivitäten. Folgende Kriterien sollte ein Prozessmodell erfüllen: Anwendbarkeit im Unternehmen, übersichtliche Systemdarstellung, Grundlage für die Integration von mehreren Systemen (z.B. Qualitätsmanagement, Umweltmanagement), Darstellung der Verbindungen zu Kunden und anderen Interessenspartnern, Grundlage für die Kontinuierliche Verbesserung. Das gewählte Prozessmodell muss vor allem den Abläufen des eigenen Unternehmens entsprechen.

 

Prozessorientierter Ansatz

Als prozessorientierten Ansatz bezeichnet die DIN EN ISO 9001:2015 die systematische Festlegung und Steuerung von Prozessen sowie deren Wechselwirkungen, um die gewünschten Ergebnisse zu erreichen. Diese müssen mit der Qualitätspolitik und der strategischen Ausrichtung der Organisation übereinstimmen. Die Anforderungen der DIN EN ISO 9001 konzentrieren sich auf die Verbesserung der Gesamtleistung und die Erhöhung der Kundenzufriedenheit. Die Norm ist prozessorientiert aufgebaut. Die Prozesse werden häufig in Kern-, Management- und Unterstützungsprozesse eingeteilt (Vgl. auch DIN EN ISO 9001:2015). Ein Prozessorientierter Ansatz zählt zu den Grundsätzen des Qualitätsmanagements. Mehr dazu erfahren Sie bei den Qualitätsmanagement Prinzipien.

 

Prozessorientierung

Verständnis und Bewusstsein einer Organisation, sich nicht nach Abteilungen auszurichten, sondern die Abläufe über funktionale Abteilungen hinweg mit wechselwirkenden Prozessketten festzulegen. Der Fokus liegt nicht mehr auf der Aufbauorganisation, sondern auf der Prozessorganisation.

 

Prozessowner

Siehe Prozessverantwortlicher.

 

Prozessschritt

Aktivität oder Handlung als Teil eines Prozesses.

 

Prozessstrukturtransparenz

Übersichtliche Darstellung von Prozessen und deren Struktur. Die Prozessstruktur beinhaltet die hierarchische Darstellung der Prozesse, deren Abfolge und Beziehungen zueinander. Zur Strukturdarstellung werden häufig Prozesslandkarten eingesetzt. Siehe Prozesslandkarte.

 

Prozessteam

Die Prozessverantwortlichen setzen Prozessteams ein, die folgende Aufgaben erfüllen: Ständige Verbesserung des Prozesses, Sicherstellen, dass die Kundenanforderung erfüllt wird, Lösung aktueller Probleme, Festlegung von Prozesskennzahlen, Erarbeitung des Prozessablaufs sowie Festlegung der Arbeitsschritte. Ziel ist es, mithilfe der Prozessteams die Mitarbeiter einzubeziehen und durch die Mitbestimmung die Motivation zu steigern.

 

Prozessverantwortlicher

Prozessmanager, der für einen Prozess des Managementsystems verantwortlich ist. Dies umfasst neben der Koordination des Prozesses die Verantwortung für die Prozessergebnisse und die ständige Verbesserung des Prozesses.

 

Prozessvisualisierung

Grafische Darstellung eines Prozesses.

 

Prüfablaufplan

Prüfplan der die Abfolge der Prüfungen festlegt.

 

Prüfanweisung

Prüfplan mit Festlegungen zu Prüftätigkeiten und Prüfprozessen.
(DGQ-Band 11-04:2012)

 

Prüfkosten

Durch planmäßige (ohne einen Fehleranlass) Prüfungen verursachte Kosten. Prüfkosten beinhalten die Kosten in allen Bereichen der Organisation für das eingesetzte Personal für Prüfungen, die zugehörigen Prüfmittel und die Prüfmittelüberwachung. Anteilige Kosten für Prüftätigkeiten sind dann anzusetzen, wenn Prüf- und andere Tätigkeiten zeitlich ineinander greifen. (In Anlehnung an DIN 555350-11)

 

Prüflos

Begrenzte Menge oder Anzahl eines Produktes, das einer Qualitätsprüfung unterzogen und anhand dessen die Gesamtheit beurteilt wird.

 

Prüfmerkmal

Eigenschaft, die geprüft wird. (In Anlehnung an DIN 55350-12)

 

Prüfmittel

Messeinrichtungen für Qualitätsprüfungen.
(DGQ-Band 11-04:2012)

 

Prüfmittelfähigkeitsuntersuchung

Analyse des Verhaltens einer Messeinrichtung unter realen Einsatzbedingungen (verschiedene Einsatzorte, unterschiedliche Prüfer, reale Werkstücke, eingebaut in verschiedene Messvorrichtungen). Die Ergebnisse ermöglichen eine Aussage darüber, ob diese Prüfmittel und Messeinrichtungen geeignet sind, um bei Messungen mit bestimmter vorgegebener Toleranz oder Prozessstreuung eingesetzt zu werden.

 

Prüfmittelüberwachung

Gesamtheit der systematischen Tätigkeiten der Kalibrierung, Justierung, Eichung sowie Instandhaltung von Prüfmitteln und Prüfhilfsmitteln.
(DGQ-Band 11-04:2012)

 

Prüfplan

Spezifikation für eine einzelne oder eine Reihe von Prüfungen. Prüfpläne können verschiedene Elemente wie beispielsweise Prüfspezifikation, Prüfanweisung oder Prüfablaufplan enthalten oder auch darauf verweisen. Dies hängt vom jeweiligen Sprachgebrauch der betreffenden Organisation ab. (In Anlehnung an DIN 55350-11)

 

Prüfspezifikation

Prüfplan mit Festlegungen zur Prüftechnik.
Anmerkung 1: Eine Prüfspezifikation kann zusätzlich auch Festlegungen zu Prüftätigkeiten und Prüfprozessen sowie zur Abfolge von Prüfungen enthalten. (DGQ-Band 11-04:2012)

 

Prüfspezifikation

Prüfplan mit Festlegungen zur Prüftechnik.
Anmerkung 1: Eine Prüfspezifikation kann zusätzlich auch Festlegungen zu Prüftätigkeiten und Prüfprozessen sowie zur Abfolge von Prüfungen enthalten. (DGQ-Band 11-04:2012)

 

Prüfstatus

Zustand einer Einheit. Er gibt an, welche Prüfung oder Prüfungen mit welchen Ergebnissen an dieser Einheit durchgeführt wurde bzw. wurden. (In Anlehnung an DIN 55350-11)

 

Prüfung

Bestimmung der Konformität oder des Grades der Konformität in Bezug auf festgelegte Anforderungen. Der Begriff Inspektion wird synonym verwendet. (In Anlehnung an DIN EN ISO 9000:2015)

 

PTB

Physikalisch Technische Bundesanstalt, Braunschweig und Berlin. www.ptb.de

 

Punktdiagramm

= Dotplot
Grafisches Tool (auch: eindimensionales Streudiagramm), um die gewonnen Messwerte auf einer Achse darzustellen. Man erkennt hierbei bereits erste Verteilungen der Daten.

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