QUALITÄTS­MANAGE­MENT GLOSSAR

QUALITÄTS­MANAGEMENT PRINZIPIEN

Qualitätsmanagement-Fachbegriffe mit E

 

EA

European Co-operation for Accreditation, Paris. Unabhängige, Non-Profit-Organisation, die insbesondere die Interessen der europäischen Akkreditierungsstellen vertritt.
www.european-accreditation.org

 

ED

Experimental Design. Siehe Design of Experiments.

 

EEA

Siehe EFQM Excellence Award.

 

Effektivität

Siehe Wirksamkeit.

 

Effizienz

Wirkungsgrad. Sie beschreibt die Relation zwischen einem erreichten Ergebnis und den dafür eingesetzten Ressourcen. (In Anlehnung an DIN EN ISO 9000:2015)

 

EFQM

Ehemals European Foundation for Quality Management mit Sitz in Brüssel. Die EFQM wurde 1988 gegründet und ist heute mit mehr als 600 Mitgliedsunternehmen in rund 40 Ländern eine Non-Profit- Organisation für Business Excellence. Ziel ist es, die Mitgliedsunternehmen mit Informationen rund um Business Excellence zu versorgen und die Vernetzung der Unternehmen zu stärken. 1991 hat die EFQM den prestigeträchtigen EFQM Excellence Award ins Leben gerufen und verleiht diese Qualitätsauszeichnung jährlich an Unternehmen, die Spitzenleistungen erbringen. Weiterhin ist die EFQM die Hüterin des EFQM-Modells, das Unternehmen als Leitlinie dient, um erfolgreich im Markt zu sein und diesen Erfolg auch zu messen. www.efqm.org

 

EFQM Excellence Award

Europäischer Qualitätspreis, der seit 1991 jährlich von der EFQM an Unternehmen als höchste Auszeichnung für Spitzenleistungen und praktizierte Exzellenz verliehen wird. Das Bewertungsschema basiert auf einem 1000-Punkte-Programm, das sich in die neun Kriterien Führung, Strategie, Mitarbeiter, Partnerschaften & Ressourcen, Prozesse, Produkte & Dienstleistungen, Kundenbezogene Ergebnisse, Mitarbeiterbezogene Ergebnisse, Gesellschaftsbezogene Ergebnisse sowie Schlüsselergebnisse unterteilt.

 

EichG

Eichgesetz. Gesetz über das Mess- und Eichwesen.

 

Eichung

Prüfung eines Messgeräts in Bezug auf die Forderungen der Eichvorschrift, und bei Erfüllung der Forderungen dessen diesbezügliche Kennzeichnung.
Anmerkung 1: Die Eichung eines Messgeräts umfasst nach den Eichvorschriften, z.B. Eichgesetz, Eichordnung, vorzunehmende Prüfungen und Kennzeichnungen. Die Benennung „Eichung“ sollte nur in diesem Sinn verwendet werden und nicht, wie vielfach üblich, für Kalibrierung oder Justierung. (DGQ -Band 11-04:2012)

 

Eigentum des Kunden

Produkte oder Dienstleistungen, die dem Kunden oder einem externen Anbeiter gehören. Sie werden Bestandteil des Produktions- bzw. Dienstleistungsprozesses. Nach DIN EN ISO 9001:2015 können auch geistiges Eigentum, personenbezogene Daten , Materialen, Bauteile, Werkzeuge und Ausrüstungen oder Betriebsstätten zum Eigentum des Kunden oder des externen Anbieters zählen. (In Anlehnung an DIN EN ISO 9001:2015)

 

Ein-Faktor-Methode

Traditionelle Methode zur Durchführung von Versuchen. Bei der Suche nach den optimalen Einstellungen („best settings“) für die Eingangsvariablen/Faktoren eines Prozesses, verändert man immer nur einen Faktor und misst dann die Veränderung auf die Ausgangsvariable.
Hierbei werden, im Gegensatz zu einer DoE, mögliche Wechselbeziehung der Eingangsvariablen untereinander nicht berücksichtigt.

 

Einführungsgespräch

Das Einführungsgespräch findet zu Beginn eines Audits (Eröffnung) statt. Inhalte sind: Vorstellung der Auditoren, Erläuterung der Zielsetzungen des Audits, Überblick über Methoden und Verfahren der Auditierung, Vereinbarung der zeitlichen Abfolge, Ressourcenklärung, Vertraulichkeit, Berichterstattung.

 

Eingangsprüfung

Qualitätsprüfung zur Annahme eines Produkts. Der Kunde (Weiterverarbeiter, Händler oder Endverbraucher), der Auftraggeber oder eine beauftragte Stelle führt die Eingangsprüfung durch. (In Anlehnung an DIN 55350-17)

 

Eingriffsgrenze

Höchst- oder Mindestwert, der in eine Qualitätsregelkarte eingetragen ist. Wird dieser Wert durch einen Kennwert über- oder unterschritten, muss eingegriffen werden. (In Anlehnung an DIN 55350-33)

 

Einheit

Gegenstand der Betrachtung (materiell oder immateriell), der einzeln beschrieben werden kann. Eine Einheit kann auch in kleinere Einheiten unterteilt oder mit andreren Einheiten zu einer größeren Einheit zusammengefügt werden. Beispiele sind: Tätigkeit, Prozess, Produkt, Organisation, Person oder System. (In Anlehnung an DIN 55350-11)

 

Einzelkosten

Kosten, die direkt dem Produkt zugerechnet werden können.

 

EMAS

Eco Management and Audit Scheme. Anforderungen an Unternehmen, die sich auf freiwilliger Basis an einem Gemeinschaftssystem für das Umweltmanagement und die Umweltbetriebsprüfung beteiligen. Europaweit gültiges Verfahren mit dem Ziel der kontinuierlichen Verbesserung des betrieblichen Umweltschutzes. Grundlage ist die Verordnung (EG) Nr. 1221/2009.

 

EMP

Siehe Erstmusterprüfung.

 

Empfehlung

Siehe Hinweis.

 

Empfindlichkeit

Änderung des Messwertes der Ausgangsgröße eines Messgeräts bezogen auf die Änderung der Eingangsgröße, die sie verursacht. (In Anlehnung an DIN 1319-1:1995)

 

Empowerment

Übertragen von Kompetenzen und Aufgaben an Mitarbeiter, die vorher nur Führungskräften vorbehalten waren. Damit können Mitarbeiter- und Kundenzufriedenheit gesteigert werden.

 

EN

Europäische Norm. (Norm des CEN – Comité Européen de Normalisation)

 

Engagement

Engangement von Personen zählt zu den Grundsätzen des Qualitätsmanagements (siehe Grundsätze des Qualitätsmanagements). Mehr dazu erfahren Sie bei den Qualitätsmanagement Prinzipien.

 

Endprüfung

Die Letzte der Qualitätsprüfungen, die vor der Übergabe einer Einheit an den Kunden oder den Auftraggeber durchgeführt wird.

 

Entwicklung

Umwandlungsprozesse, die aus Anforderungen an ein Objekt (hinsichtlich der Merkmale) detaillierte Anforderungen machen. (In Anlehnung an DIN EN ISO 9000:2015)

 

Entwicklungsmuster

Muster, um den Entwicklungsstand einer Einheit zu prüfen. Synonyme Begriffe sind Entwurfsmuster oder Prototyp. (In Anlehnung an DIN 55350-15)

 

Entwurfsmuster

Siehe Entwicklungsmuster.

 

Entwurfsprüfung

Prüfung an einem Entwurf unter Qualitätsgesichtspunkten. (In Anlehnung an DIN 55350-17)

 

EOQ

European Organization for Quality, Brüssel. Europäische (Non-Profit-) Organisation mit dem Ziel der effektiven Verbesserung im Bereich des Qualitätsmanagements. Die EOQ versteht sich als Koordinationsorgan seiner Mitgliedsorganisationen. Sie wurde 1956 gegründet und besteht zurzeit aus 30 nationalen europäischen Qualitätsorganisationen, Institutionen, Unternehmen und Einzelpersonen aus aller Welt. www.eoq.org

 

EPA-Modell

Enterprise Process Architecture: Referenzmodell für prozessorientierte, dienstbasierte Unternehmensarchitekturen. Mit diesem Modell werden unterschiedliche Integrationsansätze analysiert und in ein ganzheitliches Modell überführt.

 

EQA

Siehe European Quality Award.

 

Ermittlungsergebnis

Merkmalswert, der durch Ermittlung festgestellt wird. Je nach Art der Ermittlung wird das Ermittlungsergebnis auch als Beurteilungs-, Beobachtungs-, Mess-, Rechen-, oder statistisches Schätzergebnis bezeichnet. Es kann sich auf jede Merkmalsart beziehen. (In Anlehnung an DIN 55350-12)

 

ERP

Enterprise Resource Planning (Planung des Einsatzes der Unternehmensressourcen). ERP charakterisiert die unternehmerische Aufgabe, Ressourcen im Unternehmen effizient für den betrieblichen Ablauf einzusetzen. ERP-Systeme bestehen aus komplexer Anwendungssoftware zur Unterstützung der Ressourcenplanung.

 

Erstmuster

Muster, das ausnahmslos mit Einrichtungen und Verfahren (unter den zugehörigen Randbedingungen) gefertigt ist, die für die Serienfertigung vorgesehen sind. Das Erstmuster ermöglicht den Nachweis, dass die Qualitätsforderung an das Angebotsprodukt erfüllt werden kann – sofern dies unter den Bedingungen der Serienfertigung geschieht. Die Begriffe „Ausfallmuster“, „Baumuster“, „Fertigungsmuster“ und „Typmuster“ werden synonym verwendet. (In Anlehnung an DIN 55350-15)

 

Erstmusterprüfung

Prüfung eines Erstmusters im Rahmen einer Musterprüfung. (In Anlehnung an DIN 55350-15)

 

Erstparteien-Audit

Interne Audits, die durch eine Organisation selbst durchgeführt werden (auch „Selbstbewertung“) – beispielsweise zur Managementbewertung oder als Grundlage einer Konformitätserklärung des Unternehmens. „Erstparteien-Audits“ werden auch als First-Party Audits bezeichnet. (In Anlehnung an DIN EN ISO 9000:2015)

 

Erstprüfung

Die erste in einer Reihe von geplanten oder zugelassenen Qualitätsprüfungen. (In Anlehnung an DIN 55350-17)

 

Erwartungswert

Bei diskreten Zufallsgrößen die Summe der Produkte aller Zahlenwerte xi der Zufallsgröße X und der zugehörigen Wahrscheinlichkeiten pi, bei kontinuierlichen Zufallsgrößen das entsprechende Integral.
(DGQ-Band 11-04:2012)

 

ETA

Event Tree Analysis. Ereignisbaumanalyse.

 

ETSI

European Telecommunications Standards Institute, Frankreich. www.etsi.org

 

European Quality Award

Der European Quality Award wurde 2006 in EFQM Excellence Award (EEA) umbenannt. Siehe EEA.

 

Evaluation

Beschreibung, Analyse und Bewertung von Prozessen und Organisationseinheiten. Schwerpunkte können der Kontext, die Struktur, der Prozess und das Produkt (Ergebnis) sein. Der Begriff stammt ursprünglich von dem lateinischen Wort „valuare“, was soviel bedeutet wie „bewerten“.

 

EVOP

Evolutionary Operation of Processes. Analyse von Prozessdaten mit kleinen Streuungen innerhalb der Parameter (Variante von DoE).

 

Extern bereitgestellte Prozesse

Ausgewählte Prozesse oder Teilprozesse, die die Organisation nicht selbst durchführt, sondern von einem externen Anbieter bereitgestellt werden. Diese Prozesse sind dadurch gekennzeichnet, dass sie für das Qualitätsmanagementsystem benötigt werden. Die Verantwortung für die Ergebnisse dieser Prozesse bleibt bei der Organisation. Sie muss dafür sorgen, dass auch die extern bereitgestellten Prozesse die Anforderungen erfüllen und diese deshalb angemessen steuern. (Vgl. auch DIN EN ISO 9001:2015)

 

Externer Anbieter

Anbieter, der nicht zur Organisation gehört. (In Anlehnung an DIN EN ISO 9000:2015)

 

Externes Qualitätsaudit

Siehe Zweitparteien-Audit, Drittparteien-Audit.

 

Extremwert

Kleinster oder auch größter Einzel-Istwert. (In Anlehnung an DIN 55350-12)

 

Exzellenzmodelle

Die Ansätze für Qualitätsmanagementsysteme auf Grundlage der ISO-9000 Normen und der Exzellenzmodelle für Organisationen basieren auf gemeinsamen Grundsätzen. Beide Ansätze geben einer Organisation die Möglichkeit, Risiken und Chancen zu erkennen und bieten Anleitungen für die Verbeserung. Der wesentliche Unterschied zwischen den beiden Ansätzen für Qualitätsmanagementsysteme der Normen der ISO-9000-Familie besteht in ihrem Anwendungsbereich. Die Exzellenzmodelle enthalten Kriterien mit denen eine vergleichende Beurteilung der Leistung von Organisationen durchgeführt werden kann. Damit stellen Bewertungskriterien in Exzellenzmodellen einer Organisation eine Grundlage zur Verfügung, um ihre Leistung mit anderen zu vergleichen. Für die ISO 9000-Normen wird ermittelt, ob bzw. inwieweit die Anforderungen erfüllt werden. (In Anlehnung an DIN EN ISO 9000:2015)

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