QUALITÄTS­MANAGE­MENT GLOSSAR

QUALITÄTS­MANAGEMENT PRINZIPIEN

Qualitätsmanagement-Fachbegriffe mit N

 

NACCB

National Accreditation Council for Certification Bodies. Ehemalige Nationale britische Akkreditierungsstelle. Siehe UKAS.

 

Nacharbeit

Maßnahme an einem nichtkonformen Produkt oder Dienstleistung, so dass es den Anforderungen gerecht wird. Nacharbeit kann Teile des nichtkonformen Produkts (oder der Dienstleistung) verändern. (In Anlehnung an DIN EN ISO 9000:2015)

 

Nachaudit

Folgeaudit (engl. follow-up audit), das dann durchgeführt wird, wenn im Audit eine oder mehrere (kritische) Abweichungen (Nichtkonformität) aufgetreten sind, die zur Korrektur einen längeren Zeitraum in Anspruch nehmen. Die wirksame Realisierung der Korrekturmaßnahmen und damit Beseitigung der Abweichung(en) kann beispielsweise im Nachaudit nachgewiesen werden. Danach kann ein Zertifikat erteilt werden.

 

Nachweis

Objektiver Nachweis: Daten, welche die Existenz oder Wahrheit von etwas bestätigen. (In Anlehnung an DIN EN ISO 9000:2015)

 

Nachweisdokument

Dokument, das erreichte Ergebnisse darstellt oder ausgeführte Tätigkeiten nachweist. Ein Nachweisdokument wird auch als Aufzeichnung bezeichnet. (In Anlehnung an DIN EN ISO 9000:2015)

 

NAGUS

Normenausschuss Grundlagen des Umweltschutzes im DIN.

 

Nationales Normal

Anerkanntes Normal zu einer bestimmten physikalischen Größe. Es bildet die Basis zur Festlegung des Merkmalswertes aller anderen Normale der betreffenden Größe. Die Anerkennung erfolgt in einem Land durch einen offiziellen nationalen Beschluss. (In Anlehnung an DIN 1319-1)

 

NDT

Non-destructive testing. Zerstörungsfreie Prüfung.

 

Nebenabweichung

Siehe Feststellung.

 

Nebenfehler

Fehler, der vermutlich die Brauchbarkeit für den beabsichtigten Verwendungszweck nur unwesentlich mindert. Oder ein Abweichen von den geltenden Festlegungen, das sich auf den Gebrauch oder den Betrieb einer Einheit nur unwesentlich auswirkt. (In Anlehnung an DGQ-Band 11-04:2012)

 

Nennwert

Merkmalswert eines quantitativen Merkmals, um den Anwendungsbereich zu gliedern. (In Anlehnung an DIN 55350-12)

 

Netzplan

Der Netzplan ist ein Managementwerkzeug (M 7), um Maßnahmen in einer übersichtlichen Darstellung zeitlich miteinander zu verknüpfen. Die gegenseitigen Abhängigkeiten von Ereignissen können strukturiert dargestellt werden, so dass die (Zeit-)Planung und Überwachung eines Projekts erleichtert werden.

 

Neueinstufung

Einordnung eines nichtkonformen Produkts (oder einer Dienstleistung) in eine andere Anspruchsklasse mit dem Ziel, die Anforderungen zu erfüllen, die wegen einer Abweichung von der geforderten Spezifikation in der ursprünglichen Anspruchsklasse nicht erfüllt werden konnten. (In Anlehnung an DIN EN ISO 9000:2015)

 

New Seven

Auch: New Seven Tools for Quality Control. Siehe Managementwerkzeuge.

 

Nichtkonformität

Eine Anforderung wird nicht erfüllt (Fehler). (In Anlehnung an DIN EN ISO 9000:2015)

 

NIST

National Institute of Standards and Technology, Gaithersburg (USA). www.nist.gov

 

Non-direktives Gesprächsverhalten

Auch „Aktives Zuhören“. Der Auditor steuert das Gespräch nicht nach eigenen Vorstellungen, sondern nach dem, was er den Äußerungen des Mitarbeiters bzw. Auditierten entnehmen kann. Er versucht, den Sachverhalt mit den Augen des Mitarbeiters zu sehen, um die Handlungsweise des Mitarbeiters nachvollziehen zu können. In dieser Gesprächsform kann sich der Mitarbeiter am meisten einbringen.

 

Normal

Maßverkörperung, Referenzmaterial, Messgerät oder Messeinrichtung. Es dient dazu, eine Maßeinheit abzubilden, unverändert zu behalten oder wiederzugeben, damit diese durch Vergleich an andere Messgeräte weitergegeben werden kann. (In Anlehnung an DIN 1319-1)

 

Normalverteilung

Das Verteilungsverhalten eines beherrschten Prozesses folgt meist einem typischen Muster. Das am häufigsten auftretende Streuungsmuster ist die (Gaußsche) Normalverteilung. Sie stellt sich ein, wenn bei beidseitig streuenden Merkmalen ausschließlich Zufallsursachen zu Schwankungen um den Sollwert herum führen.

 

Normungsorganisation

Die Aufgabe einer nationalen Normungsorganisation besteht darin, die Notwendigkeit sowie Anforderungen und Inhalte einer geplanten Norm zu ermitteln. Diese werden dann als nationale Norm festgeschrieben und veröffentlicht. Die Normungsarbeit in Deutschland ist in Normenausschüssen und Arbeitsgruppen innerhalb des DIN organisiert. Vertreter aus Wirtschaft, Wissenschaft, Staat und interessierten Parteien wirken an der Erarbeitung von Normen mit. In Deutschland ist die überbetriebliche Normung Aufgabe der Selbstverwaltung der Wirtschaft. Das DIN ist Mitglied im CEN, dessen Hauptaufgabe es ist, europäische Normen auszuarbeiten. Die Verantwortung für die internationale Normung liegt bei der ISO, die die nationalen Normungsinstitute weltweit vereint.

 

Notifizierung

Benennung einer akkreditierten Stelle zur Durchführung von Konformitätsbewertungsverfahren auf der Grundlage einer EU-Richtlinie.

 

NQSZ

Normenausschuss Qualitätsmanagement, Statistik und Zertifizierungsgrundlagen im DIN.

 

NTF

No Trouble Found. Kein Fehler gefunden. Bezeichnung für ein beanstandetes, ausgebautes Teil, das nach Befundung vollständig spezifikationskonform ist. (In Anlehnung an IATF 16949:2016)

 

Null-Fehler-Konzept

Siehe Null-Fehler-Programm.

 

Null-Fehler-Prinzip

Siehe Null-Fehler-Programm.

 

Null-Fehler-Programm

Das Null-Fehler-Programm (Zero Defects Concept) zielt darauf ab, eine fehlerfreie Produktion ohne Ausschuss und Nacharbeit zu gewährleisten. Es wurde von Philip B. Crosby entwickelt. Sein Grundgedanke war, dass selbst eine geringe Fehlerquote nicht akzeptabel sei und es keine Nachbesserung geben sollte. Vielmehr müsste die fehlerfreie (Null-Fehler)-Produktion als Ziel gesetzt werden. Alle Bereiche und Mitarbeiter eines Unternehmens sollten sich danach richten.

 

Nullhypothese

Aussage, durch die eine Teilmenge ausgewählt wird. Diese Teilmenge bestimmt sich aus der für den statistischen Test insgesamt zugelassenen Wahrscheinlichkeitsverteilung. (In Anlehnung an DGQ-Band 11-04:2012)

 

Nutzleistung

Tätigkeit (Leistung), die aus Kundensicht zu einer Wertsteigerung führt. Sie erhöht den Wert eines Produkts für den Kunden.

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