QUALITÄTS­MANAGE­MENT GLOSSAR

QUALITÄTS­MANAGEMENT PRINZIPIEN

Qualitätsmanagement-Fachbegriffe mit T

 

Taguchi

Der Japaner Genichi Taguchi (1924-2012) gilt als Vordenker und bedeutende Persönlichkeit der Qualitätswissenschaft. Seine Tätigkeitsschwerpunkte waren die „Qualitätsverlustfunktion“ und die „Versuchsplanung“, auch bekannt unter dem Begriff „Design of Experiments“.

 

Target Costing

Kostenplanungssystem. Die Planwerte werden auf Basis von Preisen abgeleitet, die auf dem Markt erzielbar sind. Für das Herunterbrechen der erlaubten Kosten (Zielkosten) ist es wesentlich, dass die Kundenerwartungen hinsichtlich Preis und Qualität bekannt sind.

 

Task Forces

Einsatzgruppe. Begriff aus dem militärischen Bereich. Er wird auch für Projektgruppen verwendet, die zur Problemlösung eingesetzt werden.

 

TAT

= Turn Around Time
TAT kann im Deutschen mit „Verweildauer“ übersetzt werden. Im allgemeinen Sprachgebrauch wird TAT als Zeit definiert, in der ein Produkt einen Prozessschritt oder eine Kette von Prozessschritten durchläuft.
Beispiel: Durchlaufzeit eines defekten Gerätes in der Reparaturabteilung.

 

Taylorismus

Arbeitsmethode: Die Arbeitsabläufe werden in detaillierte Einheiten geteilt, um die Effizienz und Effektivität zu steigern. Benannt nach dem Begründer Fredrick Winslow Taylor (1856-1915).

 

TC

Technical Committee. Arbeitsgruppe der ISO für Standards. Siehe ISO/TC 176.

 

TCS

Total Customer Satisfaction. Umfassende Kundenzufriedenheit.

 

Technische Regeln

Empfehlungen, Handlungsanleitungen oder Vorschläge, die aufzeigen, wie Gesetze, Verordnungen oder technische Sachverhalte umgesetzt werden können. Technische Regeln sind z.B. Normen des DIN, VDE-Bestimmungen, VDI-Richtlinien. Sie dienen im Wesentlichen der Sicherheit von Leben, Gesundheit und Sachgütern, dem Schutz der Umwelt sowie der Sicherung der Qualität von Produkten und Dienstleistungen.

 

Teilautonome Arbeitsgruppe

Die Teilnehmer einer Gruppe stellen im Hinblick auf eine gemeinsame Zielsetzung Teilerzeugnisse oder komplette Produkte oder Dienstleistungen in eigener Disposition und Verantwortung her. Dafür ist eine gewisse Autonomie erforderlich. Den einzelnen Gruppen werden Freiräume zugestanden, in denen sie selbstständig handeln und entscheiden können.

 

Teilgesamtheit

Teilmenge aus einer Grundgesamtheit. (In Anlehnung an DIN 55350-14)

 

Teilprozess

Untergliederung aus Kern-, Unterstützungs- oder Führungsprozessen bzw. Zusammenfassung von Tätigkeiten. Mehrere Teilprozesse bilden einen Hauptprozess.

 

Test

Ermittlung eines oder mehrere Merkmale und ihrer Merkmalswerte auf Basis der Anforderungen an einen bestimmten Gebrauch oder eine Anwendung. (In Anlehnung an DIN EN ISO 9000:2015)

 

TGA

Trägergemeinschaft für Akkreditierung GmbH, Frankfurt. Die Aufgaben der Akkreditierung wurden zum 01.01.2010 in der DAkkS als nationale Akkreditierungsstelle für die deutsche Wirtschaft in einer neuen Struktur gebündelt. Die TGA ist über die DGA in die DAkkS eingegangen.

 

Theory of Constraints

Engpass- oder Flaschenhals-Theorie. Die von dem amerikanischen Physiker Goldratt entwickelte Theorie besagt, dass jedes System in seiner Leistungsfähigkeit von mindestens einem Element eingeschränkt wird. Das System kann nur dann nachhaltig in seiner Gesamtleistung verbessert werden, wenn es als Ganzes betrachtet wird.

 

Third-Party Audits

Siehe Drittparteien-Audits.

 

Throughput Yield

Entgegen der Begrifflichkeit Ausbeute (Yield) berücksichtigt der Throughput Yield die Nacharbeit von fehlerhaften Teilen innerhalb der Produktion und rechnet diese nicht mit ein.
Demnach bestimmt der Throughput Yield die Anzahl der fehlerfreien Teile ohne Nacharbeit in den vorgelagerten Prozessschritten. Daher wird der Throughput Yield auch First Pass Rate genannt – die Anzahl von Teilen/Produkten, welche in einem Durchlauf (ohne Nacharbeit) die Produktion durchlaufen.

 

Time to Market

Zeit vom Entstehen einer Produktidee bis hin zur Einführung des fertigen Produkts auf dem Markt. Die Reduzierung dieser Zeit (Produktinnovation, Entwicklung, Produktion, Markteinführung, Vertrieb) ist entscheidend im Wettbewerb.

 

TL 9000

Qualitätsmanagementmodell für die Telekommunikationsindustrie. Dieser Standard ist eine Ergänzung und Anpassung der ISO 9001 an die Erfordernisse der Telekommunikation. Die Besonderheit ist die Einbindung von Messgrößen in ein Managementsystem. Kennzahlen müssen regelmäßig berichtet werden. Eine Zertifizierung nach TL 9000 geht grundsätzlich mit einer Zertifizierung nach ISO 9001 einher.

 

ToC

Siehe Theory of Constraints.

 

Toleranz

Höchstwert abzüglich Mindestwert. (In Anlehnung an DIN 55350-12)

 

Toleranzbereich

Bereich zugelassener Merkmalswerte, der sich zwischen Mindest und Höchstwert befindet. (In Anlehnung an DIN 55350-12)

 

Tools of Quality

Siehe Qualitätswerkzeuge.

 

Total Productive Maintenance

System der Instandhaltung von Produktionsmitteln. Hinter diesem Begriff aus dem Japanischen steckt die Philosophie, dass der Maschinenbediener eine bestimmte Verantwortung für die Funktionsfähigkeit seines Arbeitsplatzes trägt. Dazu zählen Maschinen, Werkzeuge sowie die Tätigkeiten der Instandhaltung.

 

Total Quality Control

Qualitätsstrategie, die das gesamte Unternehmen umfasst und sich an den Kundenbedürfnissen ausrichtet. Siehe Feigenbaum.

 

Total Quality Management

Die konzentrierte Ausrichtung aller Unternehmensaktivitäten auf (absolute) Qualität und Zuverlässigkeit aus Sicht der Kunden im Einklang mit den übrigen Unternehmenszielen. Im Einzelnen wird angestrebt: eine optimale Wettbewerbssituation durch Verbesserung der Qualität bei Produkten und Dienstleistungen, die Verbesserung der Relation zwischen Kosten und Erträgen und eine Stärkung von Engagement und Qualifikation der Mitarbeiter. Der Weg dorthin führt über eine Analyse des Ist-Zustands, über das Erkennen von Schwachstellen bis zu deren vollständiger Eliminierung, über die ständige Verpflichtung zur Verbesserung im gesamten Unternehmen und über eine systematische Gestaltung der Umweltbeziehungen (natürliche und gesellschaftliche Umwelt). Erfolg durch TQM basiert auf dem Einsatz systematischer Methoden und Werkzeuge und der aktiven Beteiligung aller Mitarbeiter. Aus dieser Selbstdefinition des Total Quality Management ist leicht ersichtlich, dass es mehr als eine Unternehmensphilosophie zu verstehen ist, die gelebt werden muss, um ihre Umsetzung zu motivieren.

 

TPM

Siehe Total Productive Maintenance.

 

TPS

Toyota Production System.

 

TQC

Siehe Total Quality Control.

 

TQM

Siehe Total Quality Management.

 

TS

Technische Spezifikation.

 

TTFF

Time To First Failure (siehe OTTFF). Die Betriebsdauer bis zum ersten Ausfall.

 

Typprüfung

Eignungsprüfung, die an einem Produkt durchgeführt wird. (In Anlehnung an DIN 55350-17)

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