QUALITÄTS­MANAGE­MENT GLOSSAR

QUALITÄTS­MANAGEMENT PRINZIPIEN

Qualitätsmanagement-Fachbegriffe mit V

 

Validierung

Bestätigung durch Vorlage eines objektiven Nachweises, dass die Anforderungen für einen spezifischen vorgesehenen Gebrauch oder eine spezifische vorgesehene Anwendung erfüllt sind. Mit dem Begriff „validiert“ wird der entsprechende Status bezeichnet. Validierung bezieht sich auf eine vorgesehene Anwendung und ist damit zweckbezogen. Sie steht am Ende einer Entwicklung oder eines Prozesses. Beispiel: Erfüllt eine Software ihren Einsatzzweck? (In Anlehnung an DIN EN ISO 9000:2015)

 

Value added

Wertschöpfend. Diese Klassifizierung wird bei der Erstellung einer Process Map verwendet, um Prozessschritte im Hinblick auf ihren Beitrag zum Prozess zu beurteilen. Dabei wird unterschieden zwischen ‚value added‘ und ‚non value added‘ (nicht wertschöpfend). Wertschöpfend ist ein Prozessschritt dann, wenn das Produkt

  • sich verändert und
  • der Kunde dafür zahlen würde,
  • dieser Prozessschritt aufgrund gesetzlicher Vorschriften oder zur

Sicherheit des Kunden vorgeschrieben ist.

 

Variable Daten

Siehe Quantitative Daten.

 

Variable Kosten

Teil der (Gesamt-)Kosten, der sich mit dem Beschäftigungsgrad ändert. Diese Kosten werden auch veränderliche Kosten oder beschäftigungsabhängige Kosten genannt.

 

Variablenprüfung

Annahmestichprobenprüfung: Prüfung einer Einheit durch Messung der Größe bzw. Größen eines oder mehrerer Merkmale einer Einheit. (In Anlehnung an DIN ISO 3534-2)

 

Varianz

Maß für die Abweichung einer Zufallsvariable von ihrem Erwartungswert. Die Berechnung erfolgt, indem die Summe der quadrierten Abweichungen vom Mittelwert durch die Anzahl der Messwerte geteilt wird.

 

VDA

Verband der Automobilindustrie e.V., Frankfurt. www.vda.de

 

VDA-QMC

Verband der Automobilindustrie – Qualitäts Management Center. www.vda-qmc.de

 

VDE

Verband der Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik e.V., Frankfurt. www.vde.de

 

VDI

Verein Deutscher Ingenieure, Düsseldorf. www.vdi.de

 

Verbesserung

Tätigkeit, um die Leistung zu steigern (In Anlehnung an DIN EN ISO 9000:2015). Verbesserung zählt zu den Grundsätzen des Qualitätsmanagements. Mehr dazu erfahren Sie bei den Qualitätsmanagement Prinzipien.

 

Verfahren

Festgelegte Art und Weise zur Ausführung einer Tätigkeit oder eines Prozesses. Verfahren müssen nicht zwingend dokumentiert sein. (In Anlehnung an DIN EN ISO 9000:2015)

 

Verfahrensanweisung

Anweisung, die ein dokumentiertes Verfahren beschreibt. Siehe auch Verfahrensdokument.

 

Verfahrensaudit

Instrument, um sich von der Zweckmäßigkeit bzw. Wirksamkeit festgelegter Verfahren und Vorgehensweisen sowie von der Einhaltung von Verfahren zu überzeugen. Es konzentriert sich darauf zu untersuchen, auf welche Art und Weise ein bestimmter Prozessschritt praktiziert wird. Siehe Audit.

 

Verfahrensdokument

Dokument, das ein Verfahren beinhaltet. In diesem Dokument wird die Art und Weise, wie ein Prozess oder eine Tätigkeit auszuführen ist, beschrieben oder dargestellt.

 

Verfahrenstechnisches Produkt

Siehe Produkt.

 

Verifizierung

Die Verifizierung untersucht, ob festgelegte Anforderungen erfüllt werden. Mit dem Begriff „verifiziert“ wird der entsprechende Status bezeichnet. Beispiel: Entspricht eine Software ihrer Spezifikation? (In Anlehnung an DIN EN ISO 9000:2015)

 

Verordnung (EG) Nr. 1221/2009

Siehe EMAS. Diese Verordnung ersetzt die Verordnung (EG) Nr. 761/2001 und trat am 11.01.2010 in Kraft.

 

Verordnung (EG) Nr. 761/2001

Siehe EMAS. Diese Verordnung wurde mit der Verordnung (EG) Nr. 1221/2009 vom 25.11.2009 aufgehoben.

 

Versagen

Nichterfüllung von Forderungen.
(DGQ-Band 11-04:2012)

 

Verschrottung

Maßnahme an einem nichtkonformen Produkt oder Dienstleistung mit dem Ziel, den eigentlich beabsichtigten Gebrauch auszuschließen (z.B. Recycling, Zerstörung). Der Gebrauch wird bei einer fehlerhaften Dienstleistung durch die Einstellung der (Erbringung der) Dienstleistung ausgeschlossen. (In Anlehnung an DIN EN ISO 9000:2015)

 

Verschuldenshaftung

Ein Schaden kann dem Verursacher direkt zugeordnet werden. Verpflichtung zum Schadenersatz auf Grund gesetzlicher Bestimmungen, die ein schuldhaftes Verhalten in Form von Vorsatz oder Fahrlässigkeit voraussetzen.

 

Verschwendung

Siehe Muda.

 

Verschwendungsarten

Siehe Muda.

 

Verteilung

Aussage darüber, wie sich ein Merkmal wahrscheinlich verhält. (In Anlehnung an DIN ISO 3534-1)

 

Vertrag

Verpflichtende oder verbindliche Vereinbarung. (In Anlehnung an DIN EN ISO 9000:2015)

 

Verträglichkeit

Siehe Kompatibilität.

 

Vertrauensbereich

Schätzbereich, der aus Ergebnissen von Stichproben berechnet wird. Der Schätzbereich schließt den unbekannten wahren Wert des Parameters, der zu schätzen ist, auf dem vorgegebenen Vertrauensniveau ein. (In Anlehnung an DGQ-Band 11-04:2012)

 

Vertrauensniveau

Für die Berechnung eines Vertrauensbereichs oder eines statistischen Anteilsbereichs gewünschter und vorgegebener Mindestwert der Wahrscheinlichkeit. (In Anlehnung an DGQ-Band 11-04:2012)

 

Verwandtschaftsdiagramm

Siehe Affinitätsdiagramm.

 

Vision

Anspruch zur angestrebten Entwicklung (langfristiges Ziel) einer Organisation. Diese wird durch die oberste Leitung erklärt. (In Anlehnung an DIN EN ISO 9000:2015)

 

Visuelle Synektik

Kreativitätstechnik. Variation der klassischen Synektik, die mit Bildpräsentationen und Beschreibungen arbeitet. Die optische Wahrnehmung dient als Stimulus, die Assoziationen hervorzurufen. Siehe Synektik-Sitzung.

 

VOC (siehe auch Kundenanforderung)

= „Voice of the Customer“
= „Stimme des Kunden“
Begrifflichkeit aus Six Sigma, steht für die Wünsche bzw. Bedürfnisse des Kunden, die in konkrete Vorgaben für ein Unternehmen hinsichtlich Kosten, Zeit und Qualität umzusetzen sind. Dabei unterteilen sich die Kunden in interne (z.B. andere Abteilungen) oder externe Kunden (z.B. Endkunden).

 

Voraudit

Audit (engl. preliminary audit), das der Vorbeurteilung und Klärung offener Fragen zur Darlegung des QM-Systems dient. Mögliche Schwachstellen können rechtzeitig vor dem (Zertifizierungs-)Audit erkannt und behoben werden. Das Voraudit kann auf Wunsch des Auftraggebers durchgeführt werden.

 

Vorausschauende Instandhaltung

Bewertungsansatz für den Zustand von Einrichtungen. Der Zustand von Einrichtungen wird fortlaufend und periodisch überwacht, um den idealen Zeitpunkt für eine Wartung vorhersagen zu können. (In Anlehnung an IATF 16949:2016)

 

Vorbeugende Instandhaltung

Geplante Tätigkeiten als Ergebnis der Produktionsprozessentwicklung, um Ausfallursachen von Anlagen zu beseitigen und nicht planmäßige Unterbrechungen der Produktion zu verhindern. (In Anlehnung an IATF 16949:2016)

 

Vorbeugungsmaßnahme

Maßnahme, um die Ursache einer potenziellen Nichtkonformität oder einer anderen möglichen, unerwünschten Situation dauerhaft abzustellen. Häufig gibt es mehrere Ursachen für eine aufgetretene Nichtkonformität. Eine Vorbeugungsmaßnahme dient dazu, das Auftreten einer erneuten Nichtkonformität zu verhindern während eine Korrekturmaßnahme das wiederholte Auftreten abwenden soll. (In Anlehnung an DIN EN ISO 9000:2015)

 

Vorgabedokument

Dokument mit Forderungen an das Angebotsprodukt und Anweisungen an auszuführende Tätigkeiten.
(DGQ-Band 11-04:2012)

 

Vorschlagswesen

Siehe Betriebliches Vorschlagswesen.

 

Vorschrift

Von einer Behörde erstelltes Dokument mit verbindlichen, rechtlichen Festlegungen. (In Anlehnung an DIN EN 45020)

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