QUALITÄTS­MANAGE­MENT GLOSSAR

QUALITÄTS­MANAGEMENT PRINZIPIEN

Qualitätsmanagement-Fachbegriffe mit S

 

Sachkundiger

Person, die dem Auditteam spezielle Kenntnisse oder Fachwissen zur Verfügung stellt. Dabei kann es sich um spezielle Kenntnisse oder Fachwissen über die Organisation, den Prozess, das Produkt, die Dienstleistung, die zu auditierende Tätigkeit, die Sprache oder Kultur handeln. Ein Sachkundiger ist nicht als Auditor des Auditteams zu verstehen. (In Anlehnung an DIN EN ISO 19011:2018)

 

SAQ

Swiss Association for Quality, Kirchberg (Schweiz). www.saq.ch

 

Säulendiagramm

Grafische Darstellung von Daten in Form von Säulen.

 

SCC

Sicherheits Certifikat Contractoren. Anforderungen an Sicherheits-, Gesundheits- und Umweltmanagementsysteme. Standard der niederländischen Mineralöl- und petrochemischen Industrie, der 1989 entwickelt wurde. Ziel war es, bei der Vergabe von Wartungs- und Montagearbeiten oder Bauprojekten einheitliche Anforderungskriterien an das Sicherheitsmanagement der Auftragnehmer zu stellen.

 

Schätzfunktion

Kenngröße, um einen Parameter einer Wahrscheinlichkeitsverteilung zu schätzen. (In Anlehnung an DGQ-Band 11-04:2012)

 

Schlüsselmerkmal

Merkmal oder Besonderheit, die im Falle einer Änderung die Form, Eignung, Funktion, Leistungsfähigkeit, Gebrauchslebensdauer oder Herstellbarkeit des Produkts wesentlich beeinflusst. Daher sind spezifische Maßnahmen erforderlich, um diese Änderungen zu lenken. (In Anlehnung an DIN EN 9100:2018)

 

Schlüsselprozess

Prozess, der für das Unternehmen strategisch wichtig ist und entscheidend zum Geschäftserfolg beiträgt. Mithilfe der folgenden Entscheidungsfaktoren können Schlüsselprozesse identifiziert werden: Wertschöpfung, Kundennutzen und eigenes Know-how. Schlüsselprozesse können Kern-, Management- oder Unterstützungsprozesse sein. Beispiel: Zwei Bildungsanbieter bieten das gleiche Angebot in der gleichen Qualität an. Einer von beiden verfügt über eine ausgezeichnete Vermarktungsstrategie, die ihm den betriebswirtschaftlichen Erfolg sichert. Somit ist der Unterstützungsprozess „Vertrieb“ zentral für den Erfolg des Unternehmens und damit ein Schlüsselprozess.

 

SCM

Siehe Supply Chain Management.

 

Scoring-Modell

Siehe EFQM Excellence Award.

 

SCQ

Siehe Supply Chain Quality.

 

Seiketsu

Persönlicher Ordnungssinn. Jeder Mitarbeiter muss an seinem Arbeitsplatz damit anfangen, wenn persönliche Sauberkeit und Ordnung zur Gewohnheit werden sollen. Begriff japanischen Ursprungs, siehe auch Fünf S.

 

Seiri

Ordnung schaffen. Dieser Begriff japanischen Ursprungs bedeutet, dass am Arbeitsplatz nur die tatsächlich notwendigen Arbeitsmittel vorhanden sein sollen. Unnötige Werkzeuge, Maschinen, fehlerhafte Teile oder überflüssige Papiere und Dokumente sollen vom Arbeitsplatz entfernt werden, um Ordnung zu schaffen. Siehe auch Fünf S.

 

Seiso

Sauberkeit. Arbeitsplatz, Maschinen und Werkzeuge müssen sauber gehalten werden. Begriff japanischen Ursprungs, siehe auch Fünf S.

 

Seiton

Ordnungsliebe. Um Ordnung am Arbeitsplatz aufrecht zu erhalten, müssen die notwendigen Arbeitsmittel sich in einem einwandfreien Zustand befinden. Weiterhin sollen sie entweder griffbereit sein oder am richtigen Platz aufbewahrt werden. Begriff japanischen Ursprungs, siehe auch Fünf S.

 

Selbstbewertung

Umfassende und strukturierte Bewertung der Tätigkeiten und Ergebnisse der Organisation. Diese beziehen sich auf das Qualitätsmanagementsystem oder ein Exzellenzmodell. Die Selbstbewertung kann der Organisation einen Gesamtüberblick über ihre Leistung und den Reifegrad ihres Qualitätsmanagementsystems liefern. (In Anlehnung an DIN 9000:2015)

 

Selbsterklärung

Siehe Anbietererklärung.

 

Selbstprüfung

Qualitätsprüfung, die vom Bearbeiter selbst durchgeführt wird. Sie ist ein notwendiger Bestandteil der Qualitätslenkung. (In Anlehnung an DIN 55350-17)

 

Self-Assessment

Siehe Selbstbewertung.

 

SGA

Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit (In Anlehnung an DIN ISO 45001:2018)

 

SGU-Managementsystem

Sicherheits-, Gesundheits-, Umweltmanagementsystem. Siehe auch SCC.

 

Shainin

Statistische Versuchsmethodik, die nach ihrem Erfinder Dorian Shainin (1914-2000) benannt wurde. Shainin entwickelte eine Problemfindungsstrategie, die (ähnlich der Pareto-Regel) davon ausgeht, dass eine Vielzahl von Problemen mit nur wenigen Ursachen zusammenhängt.

 

Shainin-Methode

Siehe Statistische Versuchsplanung.

 

Shareholder

Anteilseigner, Kapitalgeber, Investoren eines Unternehmens.

 

Shewhart Qualitätsregelkarte

Siehe Qualitätsregelkarte.

 

Shitsuke

Disziplin, Standards, Regeln und Vorschriften, die den Arbeitsprozess betreffen, müssen zwingend eingehalten werden. Begriff japanischen Ursprungs, siehe auch Fünf S.

 

Sicherheit

Es besteht dann Sicherheit, wenn in einem Unternehmen, einer Organisation die Wahrscheinlichkeit des Eintretens von Schäden für Personen oder Sachen oder einer Störung von Betriebsabläufen auf ein vertretbares Maß eingegrenzt ist. Zu den klassischen Bereichen der Sicherheit (Arbeitssicherheit als Gefahrenfreiheit am Arbeitsplatz; Betriebssicherheit als störungsfreies Funktionieren technischer Anlagen; Gebäudesicherheit im Sinne einer funktionierenden Überwachung) kommt heute vor allem die Sicherheit der Informationstechnik (IT-Sicherheit) hinzu.

 

Sicherheitsmanagement

Alle Planungen, Maßnahmen oder Verfahren, die die Sicherheit eines Unternehmens oder einer Organisation gewährleisten und im Fall einer eingetretenen Störung Aus- und Folgewirkungen begrenzen sollen. Zu den Aufgaben gehören u.a. Bedrohungs- und Schwachstellenanalysen, Formulierung von Sicherheitszielen und -maßnahmen, die Erstellung eines Sicherheitskonzepts und die Festlegung von Verantwortungen in allen Bereichen. Weiterhin schließt das Sicherheitsmanagement die Überprüfung der Umsetzung des Sicherheitskonzepts, die Durchführung der geplanten Maßnahmen, die Einhaltung der Sicherheitsrichtlinien sowie die Wirksamkeit der umgesetzten Sicherheitsmaßnahmen ein.

 

Sicherheitsmanagementsystem

Verfahren und Prozesse zur Verhinderung von Störfällen und zur Begrenzung ihrer Auswirkungen. Ein Sicherheitsmanagementsystem regelt folgende Aspekte: Organisation und Personal, Ermittlung und Bewertung der Gefahren von Störfällen, Überwachung des Betriebs, sichere Durchführung von Änderungen, Planung für Notfälle, Überwachung der Leistungsfähigkeit des Sicherheitsmanagementsystems, systematische Überprüfung und Bewertung.

 

Sieben Verschwendungen

Siehe Muda.

 

Sigma-Wert

Der Sigma-Wert gibt eine Aussage über die Prozessfähigkeit wieder. Bei Normalverteilung besagt der Sigma-Wert, wie viele Standardabweichungen ausgehend vom Mittelwert bis zur nächsten (Kunden-) Spezifikationsgrenze liegen. Der Sigma-Wert (mathematisch z-Wert genannt) kann sowohl für qualitative Daten als auch für quantitative Daten ausgerechnet werden.
Unterschiedliche Prozesse können über den Sigma-Wert vergleichbar gemacht werden. Denn sie vergleichen die Prozesse über deren Streuung im Hinblick auf die Kundenanforderungen, bzw. über die Prozessfähigkeit des Prozesses über die Erfüllung der Kundenanforderungen.

 

Simultaneous Engineering

Besondere Form der Projektorganisation in der Produktentwicklung, um die Entwicklungszeit zu verkürzen. Bei der Entwicklung von Produkten werden die einzelnen Schritte parallel (und nicht sequentiell) abgearbeitet. Damit entstehen gleichzeitige bzw. überlappende Produktentwicklungsphasen. Lieferanten und Systemhersteller werden frühzeitig und weitgehend in diesen Prozess einbezogen.

 

Single-Sourcing

Konzentration der Beschaffung auf wenige Systemlieferanten, d.h. Lieferanten, die viele Produkte/Dienstleistungen aus einer Hand anbieten.

 

SIPOC

Supplier – Input – Process – Output – Customer.
Prozessdarstellung, die bereits Zusammenhänge in der gesamten Kette zwischen Lieferant und Kunde sichtbar macht, vor allem ob die Outputs tatsächlich den Kundenwunsch erfüllen.

 

Six Sigma

Six Sigma hat grundsätzlich zwei Bedeutungen: Zum einen ist Six Sigma eine statistische Messgröße für die Prozessfähigkeit und damit eine Messgröße für die Güte eines Prozesses bezüglich der Erfüllung von Kundenanforderungen. Von einer 6 Sigma-Prozessfähigkeit wird dann gesprochen, wenn die Spezifikationsgrenzen 6 Standardabweichung, also 6 Sigma vom Mittelwert entfernt sind. Wenn diese Prozessfähigkeit erreicht wird, dann entstehen bei 1 Million Möglichkeiten nur 3,4 defekte Teile. Zum anderen verbirgt sich hinter dem Begriff Six Sigma eine Unternehmensstrategie. Die Strategie geht von den Kundenerwartungen aus und zielt darauf ab, alle Prozesse des Unternehmens zu optimieren und letztlich den Gewinn zu steigern. Schlüsselpersonen sind der Champion, der Master Black Belt, der Black Belt, der Green Belt und der Yellow Belt. (Siehe auch jeweiligen Begriff) Die Methode Six Sigma entstand 1979 aufgrund enormer Qualitätsprobleme bei Motorola auf der Suche nach Methoden zur Produkt- und Prozessverbesserung.

 

Skip Lot

Verfahren der statistischen Qualitätsprüfung (DIN ISO 2859-3). Auf die Prüfung eines Teils der Lose wird unter bestimmten Voraussetzungen verzichtet, um den Gesamtprüfaufwand zu reduzieren.

 

SLA

Service-Level-Agreement: Schnittstellenvereinbarung bei Dienstleistungen. Zielsetzung eines SLA ist es, Klarheit zwischen einem (internen oder externen) Kunden und einem (internen oder externen) Dienstleister darüber zu schaffen, welche Leistungen in welchem Umfang zu welchen Kosten durch den Dienstleister bereitzustellen sind.

 

SMMT

Society of Motor Manufacturers and Traders Ltd., London. www.smmt.co.uk

 

SNV

Schweizerische Normen-Vereinigung, Winterthur, Schweiz. www.snv.ch

 

Software

Siehe Produkt.

 

Sollwert

Wert eines quantitativen Merkmals. Die Istwerte dieses Merkmals sollen so wenig wie möglich davon abweichen. (In Anlehnung an DIN 55350-12)

 

Sonderfreigabe

Genehmigung, ein Produkt (oder eine Dienstleistung) zu gebrauchen oder freizugeben, das die festgelegten Anforderungen nicht erfüllt. Eine Sonderfreigabe ist normalerweise auf die Auslieferung eines Produkts oder Dienstleistung mit nichtkonformen Merkmalen für einen vereinbarten Zeitraum oder eine vereinbarte Menge innerhalb festgelegter Grenzen limitiert. (In Anlehnung an DIN EN ISO 9000:2015)

 

SOP

= Standard Operating Procedure
= Standardvorgehensweise
Arbeits- und Prüfanweisung, welche wiederkehrende Arbeitsabläufe beschreibt und dokumentiert.
= Start of Production

 

Sortierprüfung

100%-Prüfung, bei der sämtliche gefundenen fehlerhaften Einheiten aussortiert werden.
(DGQ-Band 11-04:2012)

 

SP

Siehe Selbstprüfung.

 

Spannweite

Differenz zwischen dem größten Einzel-Istwert und dem kleinsten Einzel-Istwert. (In Anlehnung an DGQ-Band 11-04:2012)

 

SPC

Statistical Process Control. Siehe Statistische Prozesslenkung.

 

Spezieller Prozess

Prozess, bei dem das qualitätsbezogene Ergebnis entweder nicht durch Qualitätsprüfungen, nicht vollständig, nur mit unverhältnismäßig hohem Aufwand oder nicht rechtzeitig festgestellt werden kann. Deshalb werden spezielle Prozesse prinzipiell vorab qualifiziert und überwacht. (In Anlehnung an DIN 55350-11)

 

Spezifikation

Dokument mit festgelegten Anforderungen. Als Beispiel für eine Spezifikation nennt die Norm neben QMH oder QM-Plan auch technische Zeichnung oder Arbeitsanweiung. Eine Spezifikation kann Tätigkeiten (z.B Verfahrensdokument, Prozessspezifikation, Testspezifikation), oder Produkte (z.B. Produktspezifikation, Leistungsspezifikation, Zeichnung) betreffen. (In Anlehnung an DIN EN ISO 9000:2015)

 

Spezifikationsgrenze/-limit

Der Kunde legt in seinen Anforderungen an ein Produkt oder eine Dienstleistung einen Sollwert fest, der zu erreichen ist. Zudem gibt er Spezifikationsgrenzen vor, in denen er Schwankungen toleriert. Daraus ergibt sich eine untere Toleranzgrenze, auch untere Spezifikationsgrenze (USG) genannt, bzw. eine obere Toleranzgrenze, auch obere Spezifikationsgrenze (OSG) genannt.

 

SPI

Strategic Planning Institute. Siehe PIMS-Studie.

 

SPR

Siehe Statistische Prozessregelung.

 

SQAS

Safety Quality Assessment System. Standard des europäischen Chemieverbands CEFIC. Qualitäts-, Sicherheits-, Arbeitsschutz- und Umweltmanagementsystem für Dienstleister in der Logistik sowie Chemie mit dem Ziel einer einheitlichen Bewertung durch unabhängige Assessoren, die denselben Standard/Fragebogen nutzen.

 

SQC

Statistical Quality Control. Statistische Qualitätskontrolle.

 

Stakeholder

Siehe Interessierte Partei.

 

STANAG

NATO Standardization Agreement: Standardisierungsübereinkommen der NATO-Vertragsstaaten über die Anwendung standardisierter Verfahren oder ähnlicher Ausrüstung. Ziel ist es, eine möglichst einheitliche Ausrüstung aller NATO-Truppen in verschiedenen Bereichen zu erreichen.

 

Standard

Einheitliche, anerkannte und angewandte Art und Weise etwas herzustellen oder durchzuführen. Ein Standard besteht in Form eines formalisierten oder nicht-formalisierten Regelwerks oder einer Norm. In technischen Bereichen existieren Industriestandards, herstellerspezifische Standards und der offene Standard.

 

Standardabweichung

Ein statistisches Streuungsmaß, das auf den Quadraten der Abweichung der Einzelwerte vom Durchschnitt beruht.

 

Standardisierung

Vereinheitlichung von Maßen, Typen, Verfahrensweisen.

 

Statistische Methoden

Statistische Methoden, die zur statistischen Prozesslenkung eingesetzt werden sind beispielsweise Regelkarten zur Prüfung und Überwachung der Prozessstabilität oder Prozessfähigkeitsanalysen.

 

Statistische Prozesslenkung

Statistische Qualitätslenkung bei Prozessen (DGQ-Band 11-04:2012). Instrument, das auf mathematisch-statistischen Grundlagen beruht. Es dient dazu, einen optimierten Prozess durch beständige Überwachung und ggf. Korrekturen in diesem optimierten Zustand zu stabilisieren. Es wurde vom Amerikaner Shewhart entwickelt.

 

Statistische Qualitätslenkung

Teil der Qualitätslenkung unter Einsatz statistischer Verfahren. (In Anlehnung an DIN 55350-11)

 

Statistische Qualitätsprüfung

Qualitätsprüfung unter Anwendung statistischer Methoden. (In Anlehnung an DIN 55350-17)

 

Statistische Versuchsplanung

Derjenige Teil der Versuchsplanung, bei dem statistische Verfahren eingesetzt werden.
Anmerkung 1: Shainin-Methode wird eine Strategie der Problemlösung in einer laufenden Fertigung speziell mit Hilfe der statistischen Versuchsmethodik genannt. Sie besteht darin, dass zunächst anhand einfacher Voruntersuchungen, z.B. mittels paarweiser Vergleiche, die Problemschwerpunkte festgestellt werden. Man versucht so die Anzahl der für das Problem vermutlich verantwortlichen Einflussgrößen zu reduzieren. Es verbleiben „k“ Einflussgrößen. Deren Wirkungen werden in einem vollständigen faktoriellen Versuchsplan „2k“ untersucht. (DGQ-Band 11-04:2012)

 

Stetige Daten

Siehe quantitative Daten.

 

Stichprobe

Eine oder mehrere Einheiten, die aus der Grundgesamtheit oder aus einem Teil davon stammen. Der Begriff „Stichprobe“ lässt sich auf jenen „Stich“ (mit einem Hohlmesser) zurückführen, mit dem man aus einer Massenguteinheit eine Probe entnahm. Sie wurde später ebenfalls bei Proben verwendet, die auf einem anderen Weg der Grundgesamtheit entnommen werden. Man spricht – um ein Beispiel zu nennen – von Stichproben in der amtlichen Statistik sowie im Qualitätsmanagement. Der Begriff „Probe“ wird heute hauptsächlich bei Massengütern verwendet. Oft werden die Merkmalswerte, die an Einheiten festgestellt werden – statt der Einheiten der Stichproben – als Stichprobe bezeichnet. Demzufolge können die Anzahl der Merkmalswerte und die Anzahl der Stichprobeneinheiten unterschiedlich sein. Mit einer Stichprobe wird bezweckt, Kenntnisse über eine Grundgesamtheit oder über eine Teilgesamtheit zu gewinnen. Bei der Grundgesamtheit kann es sich beispielsweise um ein Prüflos handeln. (In Anlehnung an DIN 55350-14)

 

Stichprobenanweisung

Anweisung bezüglich der Stichprobenahme wie die Stichproben zu ziehen, zu bilden und wie die Messungen durchzuführen sind. (In Anlehnung an DIN ISO 3534-2)

 

Stichprobenplan

Eine Kombination aus Stichprobeanweisungen und den Zielen der Stichprobenahme. (In Anlehnung an DIN ISO 3534-2)

 

Stichprobenprüfung

Überprüfung vorgegebener Prüfmerkmale eines Anteils einer Gesamteinheit, die repräsentativ für die Einheit ist. Die Ergebnisse der Stichprobenprüfung lassen einen Schluss auf die Qualität der Grundgesamtheit zu.

 

Stichprobenumfang

Anzahl der Einheiten, die für eine Stichprobe ausgewählt werden. Oft werden die an den Einheiten festgestellten Merkmalswerte – statt der Einheiten der Stichprobe – als Stichprobe bezeichnet. Dies kann Verwechslungen beim Stichprobenumfang nach sich ziehen. Schließlich können die Anzahl der Merkmalswerte und die Anzahl der Stichprobeneinheiten unterschiedlich sein. (In Anlehnung an DIN 55350-14)

 

Stichprobenvarianz

Summe der Quadrate der Abweichungen der Istwerte von ihrem arithmetischen Mittelwert dividiert durch die um Eins verminderte Anzahl der Istwerte.
(DGQ-Band 11-04:2012)

 

Störung

Eine geforderte Funktion durch eine Einheit wird fehlerhaft, unvollständig oder gar nicht erfüllt. (In Anlehnung an DIN 40041:1990)

 

Strategie

Plan, um ein langfristiges Ziel oder ein Gesamtziel zu erreichen. (In Anlehnung an DIN EN ISO 9000:2015)

 

Stratifikation

Getrenntes Aufbereiten von Daten unterschiedlicher Beschaffenheit. Die Grundgesamtheit wird in möglichst homogene Teile zerlegt, aus denen Stichproben gezogen werden. Bei einer inhomogenen Grundgesamtheit wird so die Gesamt-Stichprobe repräsentativ.

 

Streudiagramm

Siehe Korrelationsdiagramm.

 

Streumaß

Maßzahl, die Abweichungen erfasst.

 

Streuung

Unterschiede zwischen den Werten eines Merkmals. (In Anlehnung an DIN ISO 3534-2)

 

Strichliste

Datensammelblatt, welches das systematische Erfassen von Daten und Erkennen von Gesetzmäßigkeiten erleichtert. Siehe auch Fehlersammelliste.

 

STVM

Statistische Versuchsmethodik.

 

Supply Chain Management

Optimierung der Material-, Waren- und Informationsflüsse zwischen mehreren Partnern unter Einbeziehung der Logistikdienstleister.

 

Supply Chain Quality

Optimierung aller Elemente einer Wertschöpfungskette.

 

Supportprozess

Siehe Unterstützungsprozess.

 

SVP

Siehe Statistische Versuchsplanung.

 

SWOT

Strength – Weakness – Opportunity – Threats:
Stärken-Schwächen-Risiken-Chancen-Analyse.
Instrument der Situationsanalyse und Strategiefindung unter Einbeziehung von Stärken, Schwächen, Chancen und Risiken. Die SWOTAnalyse sammelt zunächst Informationen, um Stärken und Schwächen sowie Chancen und Risiken eines Unternehmens oder einer Organisation einschätzen zu können. Bei der Gegenüberstellung dieser Punkte ist zu beachten, dass sich Schwächen und Stärken sowie Chancen und Risiken gegenseitig bedingen können. Kleinere Unternehmen haben etwa eine höhere Flexibilität als Großunternehmen, zugleich schlechtere Möglichkeiten der Fremdkapitalbeschaffung. Daher lassen sich Schwächen häufig nicht abbauen, ohne zugleich vorhandene Stärken zu gefährden. Man unterscheidet SO-Strategien (Stärken des Unternehmens werden für neue Chancen genutzt, z.B. Neuentwicklung von Produkten), ST-Strategien (mit Stärken des Unternehmens werden Risiken abgebaut), WO-Strategien (Chancen werden durch Abbau von Schwächen genutzt) und WT-Strategien (durch Abbau von Schwächen werden Risiken reduziert).

 

Synektik-Sitzung

Kreativitätstechnik und Problemlösungsmethode für komplexe Aufgaben, die die unbewusst ablaufenden Denkprozesse anregt. Sie wurde von dem Amerikaner William Gordon entwickelt (1961). Scheinbar unzusammenhängende Tatbestände werden bei dieser Methode zusammengefügt. Das Problem wird durch Bildung von Analogien zunächst verfremdet, um dann durch Konfrontation mit unabhängigen Strukturen eine Verknüpfung zu finden, die zu überraschenden Lösungen führt. Vorgehensweise: 1. Problemanalyse und Definition, 2. Spontane Lösungen, 3. Neuformulierung des Problems hinsichtlich zentraler Punkte, 4. Bildung natürlicher Analogien, 5. Persönliche Analogien (Identifikation), 6. Symbolische Analogien (Kontradiktionen), 7. Direkte Analogien (Brainstorming), 8. Analyse der ausgewählten Analogien, 9. Übertragen auf das Ausgangsproblem, 10. Entwickeln von Lösungen.

 

System

Mehrere Elemente, die zusammenhängen und sich gegenseitig beeinflussen. (In Anlehnung an DIN EN ISO 9000:2015)

 

System-FMEA

Siehe Fehler-Möglichkeits- und Einfluss-Analyse.

 

Systemaudit

Instrument zur Beurteilung des Managementsystems in Bezug auf die Erfüllung der Unternehmenspolitik und der übergeordneten Regelwerke. Das Systemaudit läuft in folgenden Phasen ab: Vorbereitung, Unterlagenprüfung, Durchführung, Auditberichterstellung, Korrekturmaßnahmeneinleitung. Siehe Audit.

 

Systembewertung

Siehe Management Review.

 

Systemorientierter Managementansatz

Der systemorientierte Managementansatz zählt zu den Grundsätzen des Qualitätsmanagements (siehe Grundsätze des Qualitätsmanagements).

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