QUALITÄTS­MANAGE­MENT GLOSSAR

QUALITÄTS­MANAGEMENT PRINZIPIEN

Qualitätsmanagement-Fachbegriffe mit H

 

HACCP

Hazard Analysis and Critical Control Points. Es handelt sich bei HACCP um ein systematisches Werkzeug im Rahmen eines Lebensmittel- Sicherheitsmanagements. Es dient dazu, präventive Maßnahmen festzulegen und damit Gefahren im Zusammenhang mit Lebensmitteln (z.B. Erkrankungen) zu vermeiden. HACCP bedeutet etwa Analyse von Gesundheitsgefahren und Festsetzung kritischer Punkte.

 

HALO-Effekt

Bei der Beurteilung eines Menschen („erster Eindruck“) wird unbewusst nach dem auffälligsten Merkmal beim anderen geschaut und dieses Merkmal oder dieser Charakterzug wird dann verallgemeinert.

 

Hardware

Materielles Produkt, dessen Menge ein zählbares Merkmal darstellt. (In Anlehung an DIN EN ISO 9000:2015)

 

Häufigkeit

Anzahl, mit der ein bestimmtes Ergebnis oder Ereignis eintritt.

 

Häufigkeitsverteilung

Verteilung von Istwerten.
Anmerkung: Die Häufigkeitsverteilung für ein, zwei oder mehrere Merkmale heißt eindimensionale – univariate –, zweidimensionale – bivariate – oder mehrdimensionale – multivariate – Häufigkeitsverteilung.
(DGQ-Band 11-04:2012)

 

Haupteffekt-Diagramm

Siehe Main effect plot.

 

Hauptprozess

Übergeordneter Prozess in einer Prozess-Hierarchie. Jeder Hauptprozess bildet eine organisatorische Einheit und gliedert sich wiederum in verschiedene Sub- oder Teilprozesse.

 

Heijunka

Harmonisierung des Produktionsflusses (Prozessglättung): Heijunka (Begriff japanischen Ursprungs) kann als Bestandteil des Just-in-Time-Gedankens angesehen werden. Der Produktionsfluss soll so harmonisiert werden, dass die Produktion mengenmäßig ausgeglichen wird. Damit werden Warteschlangen und Wartezeiten vermieden.

 

HGB

Handelsgesetzbuch.

 

High Level Structure

Künftig) gleiche Struktur aller Managementsystemnormen sowie teilweise gleiche Textpassagen in den Forderungsabschnitten. Ziel dieser übergeordneten Struktur ist es, Synergien zwischen den einzelnen Disziplinen besser nutzen zu können. Die Managementsystemnormen unterscheiden sich in Ihrer Zielsetzung und im Anwendungsbereich.

 

Hinweis

Bewertung einer Auditfeststellung. Beispiel: Ein gefordertes Verfahren einer Normanforderung ist vollständig erfüllt bzw. ein gefordertes Verfahren im Unternehmen ist komplett installiert. Planung, Durchführung der geplanten Aktivitäten und Wirksamkeit der Aktivitäten können nachgewiesen werden. Der Hinweis weist auf ein Potenzial zur Wirksamkeitssteigerung hin. Eine Korrekturmaßnahme ist nicht zwingend erforderlich, auch die Erteilung oder Aufrechterhaltung eines Zertifikates ist nicht in Frage gestellt. Eine Empfehlungsmaßnahme kann durchgeführt werden.

 

Histogramm

Das Histogramm ist ein Qualitätswerkzeug (Q 7), um die Häufigkeitsverteilungen von Daten grafisch darzustellen. Die (quantitativen) Daten werden dabei in Klassen eingeteilt.

 

HLS

Siehe High Level Structure.

 

Hoshin-Prozess

Siehe Management by Policy.

 

House of Quality

Siehe Quality Function Deployment.

 

Hypothesenformulierung

Siehe auch: Hypothesentest.
Hypothesen werden in den jeweiligen Hypothesentests definiert. Dabei repräsentieren Hypothesen die Übersetzung einer praktischen Frage in eine statistische Frage. Auf diese Weise wird ein Problem aus der „wirklichen Welt“ in Begriffe beschrieben, die für wissenschaftliche Untersuchungen und Tests geeignet sind.
Im Wesentlichen beschränken sich Hypothesen-Aussagen auf den Vergleich von Mittelwerten und/oder Varianzen. Nach Durchführung von statistischen Verfahren (siehe Hypothesentest) werden die gemachten Hypothesen akzeptiert oder verworfen. Dabei sind folgende Begrifflichkeiten zu unterscheiden:

Nullhypothese (Ho)
Hypothese, dass es keine Unterschiede zwischen den Gruppen gibt.
Beispiel: Die mittleren Lieferzeiten von Lieferant A und B sind gleich.

Alternativhypothese (Ha) (auch Arbeitshypothese genannt)
Hypothese, dass es Unterschiede gibt.
Beispiel: Lieferant A und B haben unterschiedliche mittlere Lieferzeiten.

Alpha-Risiko
Maximales Risiko, das der Untersuchende eingeht, dass die Nullhypothese Ho verworfen wird, obwohl diese doch zutrifft.

Beta-Risiko
Risiko, dass Ha verworfen und Ho angenommen wird, obwohl es doch einen Unterschied gibt.

 

Hypothesentest

Siehe auch Hypothesenformulierung.
Hypothesentests sind statistische Verfahren, um getroffene Annahmen bezüglich Unterschiede zwischen Gruppen von gemessenen Stichproben zu bestätigen oder zu widerlegen. Diese können sowohl für den Vergleich von Mittelwerten, als auch für Varianzen eingesetzt werden.
Folgende Grafik zeigt eine Aufgliederung der verschiedenen Hypothesentests:

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